Zurück in Havanna

In Trinidad fanden wir (bzw. wurden wir gefunden) schnell eine unserer bisher billigsten Unterkunft. Sie war zwar nicht der größte Luxus aber wir wurden uns, bei 5 € sehr schnell handelseinig. Wir buchten zum Glück nur das Frühstück denn ein Abendessen in dieser Casa wird Silke so schnell nicht mehr vergessen. Der Chef grillte für uns zwei Langusten die Silke allerdings die Nacht überhaupt nicht bekommen ist. Trinidad war uns bei unserer letzten Kubareise stets sehr lebendig in Erinnerung. Überall tolle Livemusik an jeder Straßenecke und in den vielen Lokalen. Dieses Mal beschränkte sich dies auf nur sehr wenige Lokale. In unserem Lieblingskaffee (Café Dann Pepe) schmeckte der Cocktail immer recht gut.

Nach drei Nächten ging es wieder morgens recht früh los in Richtung Cienfuegos. Mittlerweile wurde es in Kuba sehr heiß. Zur Mittagszeit war das radeln immer sehr anspruchsvoll, kein Wunder bei mehr als 30 Grad und fast stehender Luft. Die letzten 10 km waren schon ganz schön ätzend aber irgendwann waren wir dann doch am Ziel. Wir fanden eine nette Casa die einen sehr tollen Innenhof besaß. Dies gilt im Übrigen für fast alle Unterkünfte hier. Die erste Nacht war allerdings nicht so sehr angenehm weil die beiden Hunde der Unterkunft in der Nacht sich mit herumstreunenden Katzen nicht arrangieren konnten und ein dermaßen lautes Bellen veranstalteten dass wir kaum zum Schlafen kamen. Dem Besitzer (der in einem anderen Haus wohnte) war dies am anderen Tag sehr peinlich und er stellte dies zum Glück für uns dann auch die nächsten Nächte ab. Am zweiten Tag unternahmen wir eine Radtour zu einem hauptsächlich von Kubanern bevorzugten Strand. Die weitere Fahrt ging mit einer kleinen Fähre zum Castello de Jagua. Dieses Castell wurde von den Spaniern gebaut um die Bucht von Cienfuegos, in der sich viele Piratenschiffe versteckten vor deren Einlaufen zu schützen. Von dort ging es mit einem sehr altertümlichen Fährschiff zurück nach Cienfuegos.

Die nächste Etappe ging dann wieder über 80 km nach Playa Giron. Zum Glück konnten wir morgens eine große Strecke auf der Schnellstraße zurücklegen so dass die 85 km dann trotz der Mittagshitze zu ertragen waren. In der Casa Luis, dessen Besitzer ebenfalls ein spanisches Konto besaß blieben wir vier Nächte denn das von Ramona mitgebrachte Geld aus Deutschland ging langsam zur Neige und wir wollten nicht noch die letzten Tage Geld am Automaten ziehen. In Playa Giron haben im April 1961 Exilkubaner, die nach der Revolution nach Amerika geflüchtet sind versucht Fidel Castro zu stürzen und sind an dieser Stelle mit Unterstützung der CIA hier gelandet. Fidel Castro hatte allerdings Wind von diesem Invasionsversuch bekommen und mit Hilfe seiner Armee und tausenden Freiwilliger hat er innerhalb von nur drei Tagen die Invasoren vernichtend geschlagen. Mehr als 1200 „Söldner“ wurden gefangen genommen und nach einem Jahr gegen Medikamente und Lebensmittel von den Amerikanern „zurückgekauft“. Das dortige Museum haben wir besucht und dieses ist natürlich voll von Propaganda aber irgendwie doch sehenswert.

 

 

Die nächste Etappe führte uns dann „nur“ in das etwa 35 km entfernte Playa Larga. Dort wollten wir eigentlich nur kurz bleiben aber wir fanden eine tolle Casa mit einer tollen Lage. Der Frühstücksplatz war schon sehr einladend genauso wie unsere Terrasse die wir die meiste Zeit ganz für uns allein hatten. So beschlossen wir bis zu unserer Abfahrt nach Havanna hier zu bleiben. Die Besitzer kamen uns dann auch mit den Übernachtungskosten entgegen. Silke konnte gleich 100 m weiter ins Meer und auch die Cocktails in den umliegenden Restaurants und Strandkneipen waren nicht ohne. 

Silke überraschte mich am Sonntag zu meinem Geburtstag mit einer prächtigen Torte und einer kubanischen Zigarre. 

Am Montag unternahmen wir dann eine Exkursion in den anliegenden Nationalpark von Zapata. Morgens ging es zuerst mal mit dem Jeep in den Wald. Unser Guid (Führer will ich nicht schreiben) William sprach perfekt Deutsch und kannte sich super gut mit der heimischen Vogelwelt aus. Uns wurde ganz bang von den vielen „blauschnäbligen, weißgestreiften, mehrfarben, buntgescheckten … -Singdrossel, Käutzchen ….. Gegen Mittag dann noch eine Fahrt in die Lagune in der wir jede Menge Reiher, Flamingos und Pelikane sahen. Kurzum ein gelungener Tag. 

 

Der Besitzer der Casa hat uns für Donnerstag ein Taxi besorgt das uns nach Havanna bringt. Die Strecke bis Havanna führt über die Autobahn und auf dem Weg dorthin werden wir nach dem Blick auf die Karten und Auskunft von Einheimischen sehr schwer eine Unterkunft finden. Wir haben das ja schon mal hinter uns gebracht und wollen diese Erfahrung nicht noch einmal machen zumal es ungefähr 170 km bis Havanna sind. Der Nachbar hatte ein für uns passendes Auto und er brachte uns dann ganz „bequem“ nach Havanna. Dort fanden wir ganz in der Nähe des berühmten Malechon eine Casa in der wir die letzten Tage in Kuba verbringen wollen. 

Am Samstag gab es noch ein wenig Irritationen weil die Seite von offizielle griechische Seite für die Einreise doch einen PCR Test vorschreibt. Wie gingen dann in ein internationales Krankenhaus in dem ein PCR-test angeboten wird. Aber wir waren natürlich nicht allein. Nach etwa 2,5 Stunden kamen wir dann endlich zumindest in die Aufnahme und konnten uns wenigstens setzen. Nach einer Stunden kamen wir dann endlich dran und hoffen dass wir morgen das Ergebnis per E-Mail erhalten. Wir sind natürlich sehr gespannt.

Morgen dann noch zum Flughafen, vorher noch bei Rene vorbei der uns zwei größere Kartons besorgt hat und dann schaun wir mal.

 

Unser persönliches Fazit von unseren drei Monaten Kuba kommt dann in einem neuen Bericht.

Bleibt dran. 

 


Bleibt gespannt