Fazit Marokko

und Tipps und Tricks

Das Wichtigste zuerst:
Wir waren total begeistert. Land und Leute haben uns sehr angetan und wir sind sicherlich nicht das letzte Mal in Marokko gewesen.


Jetzt aber mal unsere natürlich ganz subjektiven Eindrücke.

  • ·         Land

Marokko hat wirklich sehr viel zu Bieten. Da ist für jeden etwas dabei: Atlantikküste; Mittelmeerküste; traumhafte Strände; Berge (immerhin bis zu 4200m); Schnee; Skigebiete; Sanddünen; Wüste; Bergstraßen vom Feinsten; Naturschönheiten (Ouzoud Wasserfälle, Todra- Dadesschlucht, um nur ein paar Beispiele zu nennen); Offroadpisten.

 

  • ·         Leute

Wir hatten mit den Menschen nur die besten Erfahrungen gemacht. Immer sehr hilfsbereit und freundlich. Nur in den Touristengebieten gab es manchmal Probleme mit den Verkäufern und sog. Guides. Sie wollen um jeden Preis etwas verkaufen bzw. stellen sich als Führer vor. Das nervte schon sehr oft.

 

  • ·         Kinder

Kinder waren immer sehr neugierig (wie in jedem Land). Fast überall standen sie am Straßenrand und wollten Bonbon oder auch Geld. Anfangs konnten wir uns nicht zurückhalten und gaben dem ein oder anderen ein paar Bonbon, nie Geld. Allerdings tut man den Kindern damit eigentlich keinen Gefallen. Sie merken schnell dass man auch so einigermaßen über die Runden kommt und gehen lieber auf die Straße zum Betteln anstatt in die Schlule zu gehen.
Vor Allem auf dem Lande haben wir immer in glückliche Kinderaugen sehen können obwohl für sie das Leben - zumindest in unseren Augen – sehr hart ist und sie schon sehr früh mit zur Arbeit (meist Hüten von Schafen und Ziegen) herangezogen werden.

 

  • ·         Polizei

Wir haben noch nie solch korrupte Polizisten gesehen wie in Marokko. Mehrere male ist es uns passiert dass wir Polizisten „bestochen“ haben. Nun die Aktivität ging nie von uns aus aber bei zwei Kontrollen haben sich die Polizisten unser Bußgeld in die eigene Tasche gesteckt.
Kleiner Tipp am Rande: Es hat sich bewährt immer nur kleinere Beträge im Portmonee zu haben und auf die existierende Kreditkarte zu verweisen. Damit habe ich zumindest einmal meine „Strafe“ mildern können.
Angeblich geht der König sehr hart mit der Korruption im Lande um.

 

  • ·         Straßen

Der Zustand der Straßen war sehr durchwachsen. Von vierspurigen Autobahnen über Wellblechpisten reicht das Angebot. Im Großen und Ganzen hatten wir aber selten Probleme mit dem Wohnmobil und dem Anhänger. Nebenstraßen waren häufig nur einspurig. Dies bedeutete immer ein Ausweichen bei Gegenverkehr. Da wird schon mal schnell recht stur auf dem Asphaltstreifen geblieben und gewartet bis sich die Sache von Selbst löst. Meist entgegenkommende LKW’s oder größere Pickup‘s pochen auf das Recht des Stärkeren. Wir hatten mit dem Ausweichen meist Probleme da am ausgefransten Asphaltrand meist ein ziemlicher Absatz zum Schotter war und dies vor Allem bei unserem Anhänger problematisch werden konnte.

 

  • ·         Diesel

Tankstellen gibt es (zumindest im Norden bis etwa auf die Höhe von Agadir) sehr häufig. Wir hatten mit dem Tankstellennetz keine Probleme und fanden immer rechtzeitig eine Tankstelle. Diesel kostet (Stand 2016) ca. 80 Cent pro Liter. Unser Auto hat diesen Sprit (bisher) klaglos vertragen.

 

  • ·         Preise

Wir würden die Lebenshaltungskosten auf etwa 70% gegenüber Deutschland ansetzen. Obst und Gemüse sind auf den Märkten sehr günstig.

 

  • ·         Campingplätze

Auf Campingplätzen hatten wir meist zwischen 5 und 10 € bezahlt (ohne Strom, der wird meist für 2 – 3 € verrechnet. Die Qualität der Campingplätze war sicherlich zum Teil gewöhnungsbedürftig (Toiletten bzw. Sanitäranlagen) kamen aber zum Teil auch an die Mitteleuropäischen Standards heran. (z.B. unser Lieblingscampingplaatz; Zebra in Ouzoud). Campingplätze gibt es wirklich sehr viele. Wir haben uns an die Beschreibung in: Edith Kohlbach; „Campingführer Marokko-Mauretanien 2014/2015; ISBN 978-3-941015-19-7 gehalten und diese stimmten auch meist ganz gut mit unseren Eindrücken überein. Die dort angegebenen GPS Daten waren (zumindest für unsere Plätze) absolut exakt und wir haben uns deswegen nie verfahren.

 

  • ·         Fähre

Wir benutzten die Fähre von Algeciras nach Tanger Med. Gebucht haben wir sehr kurzfristig bei Carlos in Algeciras (neben Carefour) der uns auch alle notwendigen Papiere fertig machte und zum Abschluss gibt es eine Flasche Wein und einen Kuchen. Wir haben für die Hin- und Rückfahrt 240€ bezahlt. Die Rückfahrt ist quasi als Open Date gebucht so dass man jederzeit zurück kann. Fahrzeit ca. 1 Stunde.

 

  • ·         Zoll

Die Einreise war schon sehr interessant. Am meisten Zeit verbrachten die Zöllner aber mit unseren Papieren. Nun, WOMO + Anhänger + Auto mussten erst mal in die richtige Reihenfolge und die Eintragungen an die richtige Stelle gemacht werden, was nicht immer gleich auf Anhieb klappte. Kontrolliert wurden wir ansonsten kaum. Das nächste Mal würden wir sicherlich ein paar Flaschen Wein und Bier mitnehmen denn Alkohol ist natürlich nicht ganz so leicht zu bekommen in Marokko.
Ein heimreisender Marokkaner der neben uns am Zoll stand musste seinen kompletten Anhänger ausladen und beim Packen dieses Anhängers hatte er sicherlich mehr als zwei Tage verbracht. Allerdings standen am Ende doch etwa 10 Flachbildschirme am Straßenrand die die Zöllner in dem Anhänger fanden. Touristen werden aber meist ohne größere Kontrollen ins Land gelassen.
„Einreisekarte“
Bei der Einreise muss man eine „Einreisekarte“ ausfüllen und diese am Zoll abgeben. Wir bekamen diese schon bei Carlos in Algeciras und konnten sie ausfüllen. Danach haben wir uns diese Karten mehrere Male kopiert (Mister Minit im Carefour). Weiter „unten“ im Süden wird man sehr häufig aufgefordert diese Karten auszufüllen und da ist es ganz gut wenn man schon ausgefüllte (kopierte) Karten dabei hat. Oft konnten wir auch bei der Anmeldung an Campingplätzen diese Karten verwenden. Tipp: die Karte schon zu Hause am PC ausfüllen (
www.douane.gov.ma müsste eigentlich dieses Formular haben)

 

  • ·         Internet

Wir haben uns am Anfang in Mullay Basselham eine SIM-Karte von Maroc Telekom gekauft. Für zwei Monate und insgesamt 28 GB haben wir 30€ bezahlt. Eine Verlängerung um einen Monat mit 12 GB kostete uns nochmals 10€. Übrigens hätten 4 GB 5€ gekostet. Wenn wir diese Preise mit unseren zu Hause vergleiche dann sind dazwischen Welten weil viel günstiger. Die Verbindung ist allerdings an manchen Orten schon sehr langsam aber meist hatten wir Empfang.

 

  • ·         Telefon

Telefonieren von und nach Marokko ist sehr teuer. Unser Anbieter verlangt für die Minute 99 Cent. Auch mit einer Karte von Marokko sind die Gespräche nach Deutschland sehr teuer.

 

  • ·         Geld

Wir hatten nie Probleme Geldautomaten zu finden und dort Dirham abzuheben. Die Ausfuhr von Dirham ist allerdings verboten. 10 Dirham sind übrigens ca. 1€, da lässt es sich leicht rechnen.

 

 

Wir sind mit Sicherheit nicht das letzte Mal nach Marokko gereist. Es gibt noch viel zu sehen.

 

 

 

Noch eine kleine Anmerkung zum Schluss.
Wir sind mittlerweile wieder gut in Deutschland gelandet. Das ein oder andere Besüchlein steht jetzt an und wir wollen nicht jeden Besuch auf dieser Seite aufführen.
Unsere weiteren Pläne sind ja wieder das Reisen mit dem Fahrrad. Das wollen wir Mitte, Ende Mai in Angriff nehmen. Wir werden uns bis zur Abfahrt auf dieser Seite nicht melden und erst wieder von unserer Radreise berichten. Der Nordseeküstenradweg ist geplant. Diejenigen unter euch die noch nicht unsere Newsletter erhalten müssen von Zeit zu Zeit hier wieder vorbeischauen oder aber auch die Newsletter abonnieren.

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Zum Schluss noch ein "paar" Bilder aus Marokko