Bucht von Itilo
Bucht von Itilo
Landschildkröte die bestimmt einen halben Meter groß ist
Landschildkröte die bestimmt einen halben Meter groß ist

29.11.2014

Am anderen Tag fuhren wir nicht weit vom Campingplatz an einen wieder mal sehr netten Stellplatz in einer wunderschönen Bucht die natürlich für Silke wieder zum Baden einlud. Klaus hatte sich so langsam vom Baden verabschiedet.
Bei einer der nächsten Erkundungstouren mit dem Smart kamen wir an einer Ölmühle vorbei. Wir hielten an und konnten live verfolgen wie Olivenöl hergestellt wird (siehe Bilder). Zuerst werden die Oliven gewaschen und von anhaftenden Blättern usw. befreit. Dann werden sie grob zerkleinert und gelangen von dort auf eine Platte auf der zwei riesige Steinscheiben (mir fällt kein anderes Wort dafür ein) die Oliven zu Muss zerquetschen. Dieser Olivenbrei wird dann auf runde Matten ausgebreitet und mehrere Lagen davon werden unter einen Hydraulikstempel gepackt der das Öl unter hohem Druck dann schließlich auspresst. -Kaltgepresstes Olivenöl -. Das Ganze erinnert mich sehr stark an das auspressen von Apfelsaft was ich früher ja auch jedes Jahr machte. Wir durften das frische Öl gleich probieren und nahmen dann natürlich auch einen Kanister von dem leckeren Öl mit.
Ein paar Tage vorher konnten wir auf einem Olivenhain sehen wie diese geerntet werden. Unter die Olivenbäume werden große Netze gelegt und dann werden die Oliven mit langen Stangen heruntergeschlagen und mit Hilfe der Netze in Säcke gefüllt. Größere Äste werden mitsamt den Oliven vom Baum geschnitten, die Äste in spezielle Maschinen gegeben die mit rotierenden Bürsten die Oliven dann von den Ästen ablösen. Das Ganze ist wirklich sehr arbeitsintensiv und der Preis für kaltgepresstes Olivenöl geht unserer Meinung nach völlig in Ordnung.

Leider haben wir seit ein paar Tagen Probleme mit der Zusatzbatterie die das Wohnmobil mit Strom versorgen. Normalerweise sind wir durch die Batterien und der Solaranlage auf dem Wohnmobildach für mehrere Tage autark und sind eigentlich nur wegen Wasser Ver- und Entsorgung auf Campingplätze oder entsprechende Stellplätze angewiesen. Durch dieses Problem werden wir wohl die restliche Zeit auf Strom von der Steckdose gebunden sein. Eine Reparatur können wir frühestens wieder in Deutschland durchführen, wobei wir eigentlich annehmen dass die Batterien, die noch keine drei Jahre alt sind noch nicht defekt sein sollten. Das werden wir jedoch erst im Dezember feststellen. Tja, wie Rudi immer sagt es ist immer irgendetwas zu tun.
Wir verbrachten noch ein paar Tage in Githio auf dem Campingplatz um dann von dort wieder nach Finnikunda zu fahren. Auf dem Weg dorthin in Kalamata gingen wir in ein größeres Kaufhaus. Da ja schließlich Weihnachten vor der Tür steht sah es in diesem Kaufhaus entsprechend aus. Es war schon reichlich komisch mit kurzer Hose und Sandalen an Nikoläusen, Weihnachtsdeko, Christbaumkugeln und vor Allem der obligatorischen Weihnachtsmusikberieselung vorbeizulaufen.
Auf dem Campingplatz In Finnikunda trafen wir Helga und Conrad, die wir bei unserem ersten Besuch in Githio kennen gelernt haben. Mit den Beiden verbrachten wir noch ein paar schöne Tage in Finnikunda. Silke und Helga unternahmen ein paar Spritztouren mit dem Smart und Conrad und ich verbrachten die Zeit mit dem Erzählen von Geschichten aus früheren Tagen. Conrad hatte sehr viel zu berichten denn er reist eigentlich seit seiner Jugend in der Welt umher und lebt vom Schreiben von Reisebüchern (LINK). An ihrem letzten Tag in Finnikunda kochten wir noch ein super leckeres Stifado und verbrachten einen sehr netten Abend mit den Beiden. Sie werden noch ein wenig auf dem Peleponnes bleiben und dann Mitte Dezember wieder nach Hause fahren. Vielleicht sieht man sich ja wieder.
Unsere Fähre geht nächsten Samstag von Patras nach Triest und wir hoffen dass wir ohne Schnee auf den Straßen über die Alpen nach Hause kommen.