Raclette

Januar 2014

Anfangen will ich schon im Dezember mit dem Rückblick auf Weihnachten.

Weihnachten war wieder mal geprägt von getrenntem feiern. Silke feierte zu Hause mit ihren Kindern und ihrer Mutter. Klaus feierte im Süden bei seinen Kindern und Enkelkindern. Wir beide haben die Zeit zwar individuell sehr intensiv genossen aber wir freuen uns schon auf den Tag an dem wir Weihnachten gemeinsam feiern. Das kommt bestimmt noch.

Silvester waren wir aber wieder gemeinsam bei unseren Freunden im Allgäu. Das war wieder einmal richtig toll. Danke an Rudi und Leni. Neujahr fing allerdings nicht so richtig schön an. Beim Frühstück eröffnete uns eine Freundin dass sie Krebs hat. Das ging bei Allen ordentlich an die Substanz. Bei einer späteren Diagnose wurde zumindest festgestellt dass der Tumor keine Metastasen ausgebildet hat und die Prognosen recht gut sind. Wir sind bei dir.

Silke musste am ersten Wochenende im neuen Jahr wieder arbeiten und fuhr deshalb mit dem Zug zurück nach Halle. Wir haben noch eines der Resttickets (übrigens ganz interessanter Link für Leute die mit der Bahn fahren wollen oder müssen, zeitlich einigermaßen flexibel sind und vor Allem Geld sparen wollen) bei LTUR für 26€ ergattern können. Immerhin 120€ billiger als der normale Kurs bei der Bahn. Silke wollte am 7. Januar wieder ins Allgäu fahren. Morgens bekam sie die Nachricht dass sich ihre Mutter durch einen Sturz den Oberschenkelhals gebrochen hat. Das zweite Mal innerhalb von 1.5 Jahren und dieses Mal am anderen Bein, zudem auch noch ein komplizierter Trümmerbruch. An eine Reise ins Allgäu war da natürlich nicht zu denken.

Wir hatten für das zweite Wochenende in Hinang (das liegt nicht in China sondern im Allgäu) ein Ferienhaus für unsere Volleyballer aus Heidelberg gemietet. So fuhr ich allein dorthin um das Wochenende vorzubereiten. Silke blieb verständlicherweise bei ihrer Mutter. Am Donnerstagabend war ihre Mutter einigermaßen stabil so dass sie am Freitag mit dem Zug zu uns ins Allgäu fuhr.

Wir genossen (soweit es eben ging) das Wochenende mit unseren Freunden beim obligatorischen Pfundstopf und zünftigem original Schweizer Raclette. Leider ließen es die Schneeverhältnisse nicht so richtig zu um ordentlich Ski zu fahren. Aber dafür waren die Pisten auch nicht so überlaufen.

Nach unserer Rückkehr verbrachten wir die weiteren Tage zu Hause mit Organisation unserer Abreise. Möbel ins Internet; Nachsendeantrag bei der Post; Bankwechsel organisieren; Telefon kündigen; Auslandskrankenversicherung abschließen; Anhänger anmelden und abholen; Kleider aussortieren und einlagern. Silke verbrachte ihre überwiegende Zeit im Krankenhaus bei ihrer Mutter.

 

PS Leider sind wir erst seit Anfang des Jahres wieder im Besitz einer Kamera. Deswegen gibt es auch noch nicht so viele Bilder

 

20.1.2014

Heute konnte ich unseren neuen Anhänger abholen. Ist schon ganz schön groß aber es soll ja auch „alles“ mit. Auf den Hinweis dass wir ja mit dem Anhänger, wenn unser Ausstieg wider erwarten nicht klappen sollte ja auch Gemüse auf dem Markt verkaufen könnten antwortete mir mein Sohn dass der Anhänger doch eher als Ausschankanhänger verwendet werden könnte. Recht hat er.

Nach der ersten Probefahrt (sprich Fahrt mit dem Smart auf den Anhänger) wurde der Anhänger für gut befunden. Die Auffahrt ist bei der Bodenfreiheit des Autos ziemlich eng aber es klappt.

 


22.1.2014

Heute war Silkes letzter Arbeitstag. Ist schon ganz schön spannend. Klaus hat das ja schon vor ziemlich genau einem Jahr hinter sich. Silke muss sich an die neue Situation erst noch gewöhnen aber Klaus kann aus Erfahrung sprechen dass das gar nicht so lange dauert. Typisch Rentner halt.

 

25.1.2014

So, langsam nimmt die Sache Form an. Heute haben wir unseren Kaffeeautomaten eingepackt und das heißt für uns Kaffeetante- und -onkel schon einiges. Es geht also bald los. Hier in der Wohnung stapeln sich die Kisten vor Allem mit Küchenutensilien, die wir an unsere Kinder verteilen. Karmen kann im Moment am Meisten davon gebrauchen da sie bald in eine neue, größere Wohnung ziehen wird. So ist Allen geholfen. Wir müssen die Sachen nicht zum Sperrmüll packen und Karmen muss keine neuen Sachen kaufen. Es bleibt aber trotzdem noch reichlich für den Sperrmüll übrig. Man glaubt gar nicht was sich so alles in den Jahren angesammelt hat. Ich habe Umzugskisten „gefunden“ in die ich sicherlich schon 10 Jahre nicht mehr geschaut habe. Eigentlich täte so manchem ein Ausstieg auch in dieser Hinsicht recht gut. Ich hoffe ich bereue diesen Satz nicht doch einmal.

 

28.1.14

Heute haben wir ordentlich Platz in der Wohnung bekommen. Zum Einen war heute Sperrmüll und weiterhin haben wir fast den kompletten Anhänger mit den restlichen Dingen, die beim Sperrmüll nicht abgeholt werden beim Wertstoffhof abgegeben. Nach einer ersten Grundreinigung sieht es hier in der Wohnung schon etwas aufgeräumter aus. Um die Reinigungsarbeit ist Klaus aber prima herumgekommen. Ihm ist gestern beim Transport des Wäschetrockners dieser dermaßen auf den Zeigezeh gefallen dass dieser (der Zeh) mittlerweile ordentlich blau ist und ziemlich weh tut. Das passt natürlich im Moment überhaupt nicht in unseren Plan aber wir werden diesen, Dank der Hilfe von unseren Freunden auf die Reihe bekommen.

 

31.1.2014

Just in Time

Gestern haben wir noch mit Hilfe von Peter und seinem Sohn (vielen lieben Dank nochmals an die zwei) den Anhänger mit den Möbeln und Küchenutensilien eingepackt. Obwohl der Hänger ganz schön groß ist müssen wir zweimal fahren.

Heute Nacht haben wir die erste Nacht im Wohnmobil verbracht. Nicht dass wir das nicht gewohnt sind, ganz im Gegenteil aber es war dieses Mal ja mit dem Neustart unserer Lebensplanung verbunden.

Für den heutigen Freitag haben wir die Wohnungsübergabe um 12:00 Uhr vorgesehen. Es sah nach dem gestrigen Einladen noch recht chaotisch in der Wohnung aus. Letztes Putzen und restliche Sachen verräumen war angesagt. Pünktlich um 11:45 waren wir durch und konnten die Übergabe dann „geschmeidig“ und ohne Probleme über die Bühne bringen.

Für heute Abend dürfen wir noch ein letztes Mal in die Wohnung. Wir werden mit Nachbarn und Freunden unseren „Aufbruch“ feiern.