Reisfelder im Ebrodelta
Reisfelder im Ebrodelta

10.11.2015

Unser letzter Stellplatz, kurz hinter Barcelona war direkt auf einem Weingut auf dem ganz leckerer Cava produziert wird. Cava ist quasi der spanische Champagner. Wir durften natürlich den hier hergestellten Cava probieren und anschließend dann noch den Sektkeller und die Produktion besichtigen. Das Weingut ist in der 14. Generation in Familienbesitz auf das der Besitzer natürlich sehr stolz ist. Die Ursprünge des Weinkellers sind allerdings auch schon 1000 Jahre alt. Es war schon alles sehr beeindruckend. So blieben wir auf diesem Platz drei Nächte und erkundeten die Gegend mit unserem Smart. Wie schon im letzten Bericht geschrieben waren wir am Kloster Montserrat und den nächsten Tag besuchten wir Montblanc, eine schöne mittelalterliche Stadt. Am Platz lernten wir ein junges deutsch-amerikanisches Paar kennen die mit einem schon etwas älteren Hymer WOMO unterwegs sind. Sie erzählten uns dass sie einen Tag zuvor am helllichten Nachmittag an der Strandpromedan überfallen wurden. Sie waren nur kurz beim schwimmen am Meer und als sie wieder zurückkamen (das WOMO in Sichtweite) war das Heckfenster eingeschlagen und eine Menge Wertsachen (das Übliche halt: Handy, Labtop, Geldbörse..) waren verschwunden. Auch eine Menge Papiere, u. A. das Studentenvisum des Amerikaners wurden ebenfalls gestohlen. Die Polizei meinte wohl dass dies zumindest in dieser Stadt schon sehr selten ist, aber das nutzte dem Paar natürlich nichts.
Am Sonntag fuhren wir dann weiter in Richtung Süden. Von einem Wohnmobilisten erhielten wir den Tipp von einem Stellplatz im Ebro-Delta. Die Anfahrt zu dem Platz war etwas schwierig da es auf landwirtschaftlichen Wegen (die ein oder andere Straße war ja eigentlich für uns gesperrt aber das haben wir einfach „übersehen“) direkt im spanischen Hauptanbaugebiet für Reis entlang ging. Schlussendlich haben wir den Platz gefunden auf dem schon ein menge Wohnmobile standen. Bei Einbruch der Dunkelheit wurden wir ganz ordentlich von Mücken geplagt weswegen wir uns schon früh ins Wohnmobil zurückzogen. Am nächten Morgen fuhren wir mit dem Rädern zwischen den Reisfeldern hindurch. Anfang des Jahres haben wir in Kuba ja schon den Anbau von Reis mit angesehen. Sehr mühsam werden dort die Reisfelder mit Ochsen bearbeitet. Hier waren große Traktoren mit riesigen, breiten stählernen Reifen zugange (siehe Bilder). Nach etwa 40 km kamen wir wieder am WOMO an. Leider hatten wir mit dem Fahrrad auch unseren ersten kleineren Unfall. Silke stieg mit dem Rad unsanft ab und zermackelte sich dabei Knie und Ellbogen. Aber es hätte auch schlimmer kommen können denn zum Glück hatte sie einen Helm auf dem Kopf.
Auf dem Platz lernten wir einen Wohnmobilfahrer kennen der eine neue Alarmanlage entwickelte und seit der Messe in Düsseldorf vertreibt. Nachdem wir ja noch das Erlebnis der beiden Hymerfahrer vom letzten Stellplatz in Erinnerung hatten und uns auch schon früher mit dem Gedanken einer Alarmanlage befassten haben wir uns eine solche Anlage zum Messerabatt gegönnt. Jetzt muss sie halt nur noch eingebaut werden. Mal sehen wenn wir mal wieder Strom haben werden wir die Anlage einbauen.
Da wir auf dem Platz recht gut Internetempfang hatten luden wir uns auf das Tablet eine Stellplatz App herunter (www.campercontact.nl). Diese App hat den Vorteil, dass man, vorausgesetzt man kauft für ein Jahr und 5.99€ die Vollversion, auch offline Informationen zu Stellplätzen bekommt. Auch und vor Allem an Hand von Karten auf dem Tablet. Dies erwies sich schon am nächsten Tag als recht hilfreich. Wir sind mal gespannt wie sich diese App weiter bewährt.

Am Dienstag fuhren wir einen Stellplatz etwa 50 km hinter Valencia an der zwar nicht kostenlos war aber doch eine gute Infrastruktur aufweisen sollte. Nachdem wir den Platz angeschaut hatten waren wir uns allerdings doch schnell einig dass das nicht unser Platz ist. Er war rappeldicke voll. Wir hätten uns sicher schon noch irgendwo reindrücken können aber uns ist die Nähe zu so vielen Wohnmobilisten nicht ganz geheuer. Also fuhren wir den nächsten Platz an an dem es zwar keinen Strom usw. gab aber dafür auch viel mehr Platz um uns herum. Morgen wollen wir allerdings schon noch einen Platz mit Strom und vor Allem einer Waschmaschine anlaufen.
Das mit der Waschmaschine war auch dringend notwendig. Wir haben etwa 70 km hinter Valencia einen netten Platz gefunden der zum einen Stromanschluss bot und zum Anderen eine Waschmaschine hatte. Die hatten wir auch gleich drei mal in Beschlag genommen. Den Stromanschluss nutzte Klaus für den Einbau der Alarmanlage. Funktioniert recht gut.
Am nächsten Tag fuhren wir mit den Rädern eine kleine Runde. Silke fühlte sich schon wieder recht fit auf dem Rad.
Am Freitag fuhren wir mit dem Smart in die nahen Berge. Es war richtig toll. Hier kann man sich richtig schwindelig fahren. Leider war die Aussicht nicht ganz so gut aber das Fahren machte umso mehr Spaß. Samstags fuhren wir dann mit dem Smart nach Alicante auch wieder über die Berge. Es macht einfach riesig Spaß mit dem Auto, In Alicante bummelten wir durch die Altstadt und gingen dann auf das Castillo de Santa Barbara von wo aus man eine tolle Aussicht auf die Stadt hat.
Morgen soll es wieder ein paar Kilometer weitergehen.